Das Schülerforschungs- & -technikzentrum in St. Ingbert auf dem Areal „Alte Schmelz“ als zentrale Abteilung des gemeinnützigen Vereins MINT-Campus Alte Schmelz e.V. bietet jungen Menschen praktisches Experimentieren („hands-on“) an. Mit seinen Fachgebieten Grüne Chemie, Ökologische Biologie, Physische Geographie, Energierelevante Elektrochemie inkl. Wasserstoff, Mechatronik / Umweltsensorik, Metallurgie / Grüner Stahl widmet sich das SFTZ der MINT-Nachhaltigkeitsbildung. Wenn junge Menschen zu eigenem praktischem Experimentieren mit umwelt- und klimarelevanten Themen angehalten werden, dann ist dies ist eine besonders effiziente Art der Verbreitung von MINT-Wissen und Umwelt-/ Klimabewusstsein; so ist realistischerweise erreichbar, dass Nachhaltigkeitsbildung auch transformativ wird. Jugendliche werden durch das Experimentieren im SFTZ auch dazu motiviert, eine spätere berufliche Tätigkeit im Bereich MINT in Erwägung zu ziehen. In diesem Sinne leistet das SFTZ auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung sowohl bei akademischen und als auch bei gewerblich-technischen MINT-Berufen. Ohne solche Fachkräfte ist eine Nachhaltige Entwicklung nicht denkbar.

Das SFTZ mit einer Hauptnutzfläche von 517 m2 arbeitet in drei Betriebsmodi gemäß der Definition von LernortLabor – Bundesverband der Schülerlabore:
1) Im Betriebsmodus „Klasisches Schülerlabor“ besuchen ganze Schulklassen zusammen mit der jeweilige Fachlehrkaft das SFTZ und experimentieren zu Themen, die nahe am gerade stattfindenden Unterrichtsgeschehen sind. Es handelt sich um Breitenförderung. Bei der Chemie beispielsweise wird ausschließlich Nachhaltige („Grüne“) Chemie betrieben. In fast allen Versuchsanleitungen werden Nachhaltigkeitsaspekte besonders betont. Der bevorzugte Experimentiertyp ist „Forschendes Experimentieren“, d.h. die Kinder und Jugendlichen müssen mit den vorhandenen Geräten Probleme experimentell lösen und sich dazu selbst einen Lösungsweg suchen.

2) Im Betriebsmodus „Schülerforschungszentrum“ wird Talentförderung betrieben. Leistungsstarke und leistungswillige Jugendliche führen, mit Unterstützung durch wissenschaftliches Personal des SFTZ, eigene Forschungsprojekte durch, also „Freies Experimentieren“. Die Forschungsthemen müssen zu den o.a. Fachgebieten des SFTZ passen (andere Experimentierausrüstung steht nicht zur Verfügung), beinhalten also in allen Fällen MINT und Nachhaltigkeit.

3) Im Betriebsmodus „Schülerlabor zur Berufsorientierung“ bieten wir als Individualförderung jungen Menschen Berufsorientierung zu MINT-Berufen an, und zwar zunächst zu Chemie-/Biologie-/Bioökonomie-nahen Ausbildungsberufen sowie zu Umweltberufen (Wasserversorgungstechnik, Abwassertechnik, Kreislauf und Abfallwirtschaft sowie Rohr-, Kanal- und Industrieservice). Unterstützt wird das SFTZ dabei von der IHK Saarland. Dieses Angebot richtet sich besonders an SchülerInnen von Gemeinschaftsschulen, die einen Hauptschaulabschluss anstreben.

Seniorprofessor für Physikalische Chemie und Didaktik der Chemie,
Leiter des Transfercentre Sustainable Electrochemistry
und Leiter des SFTZ in St. Ingbert
www.mintcampus.de/sftz

Prof. Dr. Dr. h.c. Rolf Hempelmann
Gründungsvorsitzender von LernortLabor
r.hempelmann@mx.uni-saarland.de
rolf.hempelmann@mintcampus.de